Zum geplanten neuen Fallschirmspringergelände auf dem Waldhof bei Geislingen im Zollernalbkreis ist die Staatsregierung im Landtag viele Antworten schuldig geblieben.
Erst auf mehrfaches Nachhaken wurde bei der Regierungsbefragung am Mittwoch bekannt, dass jährlich 120 Übungstage geplant sind, 60 davon für die Bundeswehr sowie 60 für die US Army. Ob nur das Kommando Spezialkräfte (KSK) dort trainieren soll oder auch größere Fallschirmspringereinheiten mit Transall-Flugzeugen, blieb zunächst offen.
Die Antwort darauf sowie zahlreiche weitere Daten will die Landesregierung noch nachliefern, unter anderem zur Entschädigung von Landwirten, zu den Lärmpegeln vor Ort, zum Zeitplan und zu möglichen Auswirkungen auf Straßenführung und Verkehr. Der lokale AfD-Wahlkreisabgeordnete Hans-Peter Hörner MdL hatte die Landesregierung hierzu ins Kreuzverhör genommen. Weitere Fragen kamen von FDP und Grünen. Der parlamentarische AfD-Geschäftsführer Emil Sänze MdL merkte an, dass es bei einem Testflug immerhin Lärmbelästigungen bis nach Rottweil gegeben habe und verlangte detaillierte Aufklärung.
„Es gibt keine Bürgerbeteiligung, nur Bürgerinformation“, stellte die Landesregierung klar. Geislingen war jedoch aus 100 möglichen Standorten herausgefiltert worden und wird nun als „alternativlos“ dargestellt. Zum Thema Lärm kamen im Landtag jedoch lediglich vage Ausführungen, da sich das Verfahren angeblich noch in einer „Frühphase“ befindet. Unerklärlich bleibt auch, warum ein eigens freigeschaltetes Bürgerbeteiligungsportal relativ schnell wieder offline ging.
Dr. Thomas Hartung, Pressesprecher