Stuttgart. „Vielleicht sollen wir uns ja darüber freuen, dass nach den 1.900 ha für den Windkraftausbau in der ersten Runde jetzt in der zweiten nur 900 ha geplant sind.“ Mit diesen Worten reagiert Fraktionschef Bernd Gögel auf die neuen Pläne der Landesregierung, sechs weitere Standorte im Staatswald für Windparks festzulegen. „Die negativen Folgen für Mensch, Natur und Landschaft treten bei diesem hochsubventionierten Flatterstrom immer deutlicher zutage. Windkraftanlagen sind ein Eingriff in die Natur. Sie haben ein metertiefes Zement-Fundament, versiegeln dort den Boden wie auch Gebäude oder Straßen. Die Flügel können Fledermäuse und Vögel erschlagen, was den Artenschutz verletzt. Unter Volllast entstehen an der Nabe in 100 Meter Höhe bis zu 105 Dezibel, das entspricht der Lautstärke eines Baggers. All das ficht die Regierung unseres überdies windarmen Landes nicht an“.
Besonders stößt Gögel auf, dass sich fast zwei Drittel der gerade bekanntgegebenen Ausbaufläche und damit wohl fast 30 weitere Anlagen im Enzkreis befinden sollen. „Das schmerzt mich als Wahlkreisabgeordneten natürlich besonders. Aber 1000 Windräder müssen es sein, unterhalb dieser Dimensionen macht es die grüne Ideologie nicht. Hinzu kommt, dass insbesondere im sehr stark betroffenen Neuenbürg auch der Tourismus darunter leiden dürfte. Ich wünsche den zurecht empörten Bürgern in den Kommunen Neuenbürg, Mühlacker und Remchingen viel Erfolg bei ihrem Vorgehen gegen die Anlagen und werde ihr Anliegen mit Nachdruck im Landtag unterstützen.“
Dr. Thomas Hartung, Pressesprecher