Stuttgart. „Die Landesregierung muss dieser Plüschtier-Politik endlich ein Ende setzen und auf die legitimen Interessen der besorgten Bürger und der Landwirtschaft hören.“ Mit diesen Worten kritisierte der jagdpolitische AfD-Fraktionssprecher Udo Stein MdL den FDP-Antrag zum Bibermanagement heute im Landtag. „Mit der Rückkehr des Bibers gehen nicht nur Verbesserungen der Gewässerökologie einher, sondern leider auch signifikante Kollateralschäden in der Landwirtschaft. Mit der rasant wachsenden Biberpopulation werden solche Schäden und Interessenkonflikte selbstverständlich immer häufiger vorkommen. Der Staat fühlt sich bisher nicht verpflichtet, die Bürger zu entschädigen, wenn das staatlich streng geschütztes Tier Schäden verursacht. Er muss hier endlich Verantwortung zeigen.“
Wer auf ökologisches Laissez-faire setzt, sollte sich fragen, ob unser Ökosystem die Anforderungen für eine Selbstregulierung erfüllt, mahnt Stein. „Dem ist eindeutig nicht so. Daher müssen Regulierungsmaßnahmen her, die den Schutz des Bibers, der Natur und der Wirtschaft miteinander vereinbar machen und auf diese Weise Interessenkonflikte minimieren. In Bayern ermöglicht das Bibermanagement, dass jährlich rund 1500 Biber mit Genehmigung erlegt werden. Und zwar ausschließlich da, wo die Bestände zu groß und demnach problematisch sind. Es handelt sich hierbei ausdrücklich nicht um flächendeckende Bejagung, die für eine erneute Ausrottung dieser Tierart sorgen könnte. Der notwendige Schutz für das Fortbestehen des Bibers wird keineswegs beeinträchtigt, weshalb er ins Jagdrecht gehört. Dieses Bibermanagement fordern wir als AfD-Fraktion auch für Baden-Württemberg.“
Dr. Thomas Hartung, Pressesprecher